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Marianne Schauwecker
aus Zollikon bei Zürich, Schweiz
Information und Rat für hochsensible Menschen
Stimmausdruckstherapeutin - Musiktherapeutin: "Stimme als Weg"
(Meine therapeutische Praxis für Stimmarbeit habe ich 2017 abgerundet,
die Arbeit für Hochsensible auf dieser Website geht jedoch weiter!)
Herbst 2024: Info der Website-Autorin:
Mittlerweile gehe ich gegen achtzig und arbeite nicht mehr aktiv mit im Bereich Hochsensibilität. Ich lasse meine Seite noch im Netz stehen, weil sie - gemäss vieler Feedbacks - als eine der ersten Seiten zum Thema immer noch beliebt ist.... So wie ein älteres, aber nach wie vor informatives Buch über das Thema Hochsensibilität:-). Beratungen biete ich jedoch keine mehr an. Es war für mich eine wunderbare Zeit, im Bereich Hochsensibilität von Anfang an mit dabei zu sein und mitzuarbeiten. Danke für alle die unzähligen positiven Rückmeldungen!
Alles Gute! Marianne Schauwecker
Bitte anklicken:
Häufig wird man gefragt: "Wie war das bei dir, wie hast du das Thema
Hochsensibilität
entdeckt?" Bei mir war das so:
Während der Therapieausbildung eröffnete ich 1996 meine Praxis als Stimmausdrucks- und Musiktherapeutin und nahm im Jahr 2001 zusätzlich für drei Jahre eine Stelle als Musik- und Stimmausdruckstherapeutin in einer psychiatrischen Klinik an.
Hinter den Gesichtern und Geschichten dieser Menschen, die zu mir in die Musiktherapie kamen, entdeckte ich bald ein hohes Potenzial an Sensibilität. Diese Menschen hatten fast alle etwas gemeinsam: sie waren sehr verletzlich, sehr empfindlich, sehr störbar, sehr empfindsam und einfühlsam - und häufig auch sehr begabt. Da lag offenbar durch die psychische Erkrankung viel persönliches Potenzial brach. Ich schaute in den internationalen Registern über psychische Störungen nach und sah, dass in vielen psychiatrischen Krankheitsbildern der Begriff der schnellen und hohen Erregbarkeit, der Überempfindlichkeit und der 'erhöhten Vulnerabilität' (Verletzlichkeit) zu den Symptomen der betreffenden Krankheit gehörten.
Da musste es doch eine Art Wesenszug geben, der sich gleichzeitig als Begabung, jedoch offensichtlich manchmal auch als Erschwerung im Leben manifestieren konnte? Mit diesem Gefühl machte ich mich im Internet breit und "googelte" diverse Begriffe, bis ich endlich auf Elaine N. Aron und ihre Forschungen über Hochsensibilität stiess.
Bisher war ich das Thema rein theoretisch angegangen, jetzt wurde mir klar, dass es auch mich persönlich stark betraf. Wie viele HSP erlebte ich damals den Wechsel von "Vorher" zu "Nachher", die grosse Erleichterung, nicht "falsch" oder "anders" zu sein und immer "übertrieben zu reagieren", sondern lediglich einer Gruppe von Menschen anzugehören, deren erhöhte Wahrnehmung nicht dem Durchschnitt der Bevölkerung entspricht.
Gleichzeitig wusste ich, dass ich zu diesem neuen Forschungs- und Fachgebiet etwas beitragen wollte - zur Information und Unterstützung von anderen hochsensiblen Menschen, denn zu dieser Zeit gab es erst zwei deutschsprachige Bücher über Hochsensibilität nach E. Aron - und etwa drei deutschsprachige Websites.
Zu meinem Erfahrungsschatz aus der Psychiatrie kam nun noch der persönliche Erfahrungsschatz hinzu, der mir immer klarer wurde. Ich begann mein Leben und meine Reaktionsweisen besser zu verstehen und wurde immer wacher und hellhöriger für das Thema Hochsensibilität.
Doch die Arbeit in der Psychiatrie, die ich in ein bereits recht volles Leben gepackt hatte, begann nach drei Jahren an meiner Substanz zu nagen. Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich langsam in ein Burnout hinein schlitterte, denn die Arbeit in der Klinik gefiel mir sehr gut.
Die zeitliche Überforderung, die wachsende Erschöpfung und auch die Tatsache, dass ich mit meiner 'dünnen Haut' zu viel aufnahm von den schweren, schwierigen Geschichten und Krankheiten der Menschen in der Klinik, führten schliesslich dazu, dass ich fast fluchtartig kündigen musste - und in einer lange andauernden Genesungszeit erfahren musste, was es heisst, ausgebrannt zu sein.
Es war eine deutliche Botschaft, endlich dem Dauerstress in meinem Leben ein Ende zu setzen.
An einen Beitrag zum Thema Hochsensibilität konnte ich in jener Burnout-Zeit noch nicht denken, aber ich begann nun automatisch, mein neues Wissen in meine therapeutische Arbeit in der Privatpraxis einzuflechten. Mein Blick für hochsensible Menschen war geschärft, und ich verhalf nun auch anderen zur Erkenntnis ihrer Hochsensibilität.
Doch je wichtiger das Thema für mich wurde, desto stärker wuchs auch dieses Bedürfnis - etwas beizutragen, um Hochsensibilität im deutschsprachigen Raum bekannter zu machen. Und irgendwann ergab es sich dann, dass sich der zündende Gedanke zur Website in meinem Kopf festsetzte. Wie es im Leben manchmal so läuft, traf ich kurz darauf die ideale Website-Fachfrau, die zudem gerade noch einen Kurs anbot, damit ich von nun an selbständig an dem arbeiten konnte, was hier mittlerweile vorliegt.
Ich bin dankbar für dieses "Fenster zur Welt" - und dass ich (ab 2007) in der Anfangs- und Pionierzeit im deutschsprachigen Bereich an diesem wichtigen Thema mitarbeiten - und die wachsende Vernetzung spüren darf.
Hoffentlich wird es mit vereinten Kräften mit der Zeit immer mehr zur Realität, dass hochsensible Menschen nicht mehr an sich selber zweifeln müssen, sondern - möglichst schon von Kindheit an - informiert werden und dazu stehen können, dass ihre Hochsensibilität ein Potenzial darstellt, ein 'Schatz' in den Tiefen der Persönlichkeit, der darauf wartet, von uns gehoben zu werden.
M. Schauwecker, 2007, Gründungszeit dieser Website
...in früheren Zeiten auf dem Jakobsweg...
Copyright
Marianne Schauwecker besitzt das Copyright für ihre Texte und Fotos und ist Mitglied der Pro Litteris, der schweizerischen Urheberrechtsgesellschaft für Literatur und bildende Kunst, sowie (als Liedermacherin) der SUISA, der schweizerischen Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke.
Im Sinne einer Vernetzung von HSP finde ich es wichtig, dass Informationen über Hochsensibilität auch verbreitet werden können. Bei Verwendung von Texten aus dieser Website bin ich Ihnen dankbar, wenn Sie mich als Urheberin zitieren, z.B. "www.hochsensibilitaet.ch, Marianne Schauwecker".
Veränderungen der Texte sind ohne Zustimmung nicht erlaubt. (Es kommt leider immer wieder vor, dass Texte von dieser Website übernommen, leicht abgeändert und dann als 'eigene Texte' ohne Quellenangabe veröffentlicht werden, was dem Gebot der Fairness widerspricht.)
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Danke schön, wenn Sie Texte als 'geistiges Eigentum' respektieren.
Marianne Schauwecker
Letztes Update: 15.10.2024