Stand der Forschung
Kleines Vorwort der Website-Autorin Marianne Schauwecker:
Ein grosses Dankeschön an Frau Hildegard Marxer, welche diesen Beitrag im Oktober 2018 für hochsensibilitaet.ch verfasst hat. Sie zeigt darin auf, dass die wissenschaftliche Forschung über Hochsensibilität grosse Fortschritte gemacht hat.
Anfangs 2021 hat Frau Marxer zudem auf folgende zwei Links hingewiesen, welche über die weitere Forschung berichten (für folgende Jahre beachte vor allem den zweiten Link):
- Aus dem Blog des HSP-Netzwerks: Forschung zur Empfindlichkeit: Was wir wissen, und was wir noch herausfinden müssen von Michael Pluess
- Und die englischsprachige Website Sensitivityresearch.com (research on sensitivity-past-present-and future) - jetzt mit deutschsprachiger Version: Sensitivityresearch.com/de/: Ein Professor/innen-Team betreibt hier kontinuierlich wissenschaftliche Forschung zum Thema Hochsensibilität.
Hildegard Marxer, Psychologin MSc UZH, Oktober 2018
Die weit verbreitete Ansicht, die Forschung zum Thema Hochsensibilität stehe noch ganz am Anfang und es fehle an wissenschaftlich begründeten Aussagen, ist definitiv überholt. Ein Meilenstein ist die kürzlich erfolgte Zusammenführung von drei Forschungsströmen, die Sensitivität bei Erwachsenen und Kindern untersucht haben zum übergeordneten Modell Environmental Sensitivity (Pluess, 2015). Im folgenden Beitrag werden die beteiligten Forschungsströme (Sensory-Processing Sensitivity, Differential Susceptibility und Biological Sensitivity to Context) sowie das neue Modell vorgestellt.
Sensory-Processing Sensitivity (Hochsensibilität)
Elaine N. und Arthur Aron publizierten ihre ersten empirischen Studien zu Hochsensibilität im Jahre 1997 unter dem Titel Sensory-Processing Sensitivity and Its Relation to Introversion and Emotionality. Dabei konzipierten sie Hochsensibilität als eigenständiges Konstrukt, das nicht mit sozialer Introversion, negativer Emotionalität, Schüchternheit oder Gehemmtheit verwechselt werden soll (Aron & Aron, 1997). Hochsensible Personen nehmen innere wie äussere Reize häufiger und intensiver wahr und verarbeiten diese tiefer. Hochsensibilität ist keine psychische Störung, sondern ein normaler interindividueller Unterschied mit situationsbedingten Vor- und Nachteilen. Das Temperamentsmerkmal Hochsensibilität wird bei mindestens 15-20% der Bevölkerung vermutet und prägt den Alltag vieler Menschen (Aron, 2014).
Nach Aron, Aron und Jagiellowicz (2012) ist Hochsensibilität eine angeborene Verhaltensdisposition gegenüber neuen Umweltreizen, die mit Verhaltenshemmung, sensorischer Sensitivität, vertiefter Informationsverarbeitung sowie erhöhter emotionaler und physiologischer Reaktivität einhergeht. Verhaltenshemmung zeigt sich darin, dass hochsensible Personen in neuen Situationen gerne beobachtend abwarten, bevor sie aktiv werden oder sich zurückziehen, wenn etwas bedrohlich oder schädlich sein könnte. Aron und Aron (1997) verweisen auf diverse Studien, nach denen dieses Verhalten auch bei über 100 Tierarten vorkommt und aus evolutionstheoretischer Sicht eine von zwei Überlebensstrategien darstellt, nämlich ruhige Wachsamkeit im Gegensatz zu aktiver Erkundung. Sensorische Sensitivität meint, dass hochsensible Personen besonders viele und subtile Reize wahrnehmen. Die Ursache liegt nicht in besonders funktionstüchtigen Sinnesorganen, sondern in einer vertieften Informationsverarbeitung (Aron & Aron, 1997). Die subtile Wahrnehmung bezieht sich auf innere und äussere Stimuli sowie auf soziale und emotionale Hinweisreize (Jagiellowicz et al., 2011). Beispiele hierfür sind Schmerz, Hunger, Geräusche, Gerüche, Stimmungen anderer Menschen sowie eigene Gefühle und Gedanken. Vertiefte Informationsverarbeitung heisst, dass hochsensible Personen über eine Erfahrung oder eine Erkenntnis besonders lange nachdenken und ihre kognitiven Landkarten entsprechend anpassen (Aron, Aron & Davies, 2005). Anhand dieses gespeicherten Wissens können sie die Konsequenzen einer zukünftigen Handlung müheloser voraussehen. Eine vertiefte Informationsverarbeitung begünstigt auch tiefe Gefühle sowie Empathie für andere (Aron, 2014). Erhöhte emotionale und physiologische Reaktivität bedeutet, dass hochsensible Personen in reizintensiven Situationen stärker erregt bzw. schneller überstimuliert sind. Hochsensible Personen neigen zu intensiven positiven und negativen Emotionen (Aron & Aron, 1997).
Elaine Aron schätzt, dass ungefähr 70% der hochsensiblen Personen eher introvertiert und 30% eher extravertiert sind. Ausserdem gibt es hochsensible Personen mit hohen Ausprägungen in den Sensation Seeking-Unterfaktoren Boredom Susceptibility und Experience Seeking. Diese hochsensiblen Personen langweilen sich schnell und suchen deshalb interessante, aber nicht unbedingt riskante Erlebnisse. Es scheint, dass hochsensible Personen nicht grundsätzlich neue Sinneseindrücke meiden, sondern nur die Überstimulation (Aron, 2014).
Aron und Aron (1997) entwickelten als Messinstrument die Highly Sensitive Person Scale (HSP Scale), ein Selbstberichts-Fragebogen mit 27 Items. Nach Lionetti et al. (2018) geht man heute davon aus, dass die HSP Scale sowohl den übergeordneten Faktor Sensory-Processing Sensitivity misst als auch die drei Subfaktoren Ease of Excitation (leichte Erregbarkeit), Aesthetic Sensitivity (ästhetische Sensitivität) und Low Sensory Threshold (niedrige sensorische Reizschwelle)(vgl. Smolewska, McCabe & Woody, 2006). In westlichen Kulturen erzielen Frauen auf der HSP Scale zumeist leicht höhere Werte als Männer, obwohl bei Geburt kein Geschlechtsunterschied vermutet wird. Auf Deutsch gibt es von Konrad und Herzberg (2017) die German High Sensitive Person Scale (HSPS-G) mit 26 Items für Erwachsene und von Tillmann, El Matany und Duttweiler (2018) eine deutsche Kurzversion mit 10 Items für Schulkinder. Auf Englisch haben Pluess et al. (2018) die Highly Sensitive Child Scale mit 12 Items für Kinder und Jugendliche entwickelt sowie eine Kurzversion für Erwachsene (Pluess, 2013). Die HSP-Skalen bewähren sich sehr in der Forschung, sind aber nicht primär zur Feststellung von Hochsensibilität bei einer Einzelperson gedacht, denn dazu bräuchte es noch wissenschaftlich fundierte Grenzwerte und Vergleichsnormen. Elaine Aron, die auf ihrer Website und in ihren Büchern einen Selbsttest zur Verfügung stellt, mahnt deshalb bei der Auswertung zur Vorsicht und geht nicht über "wahrscheinlich" hochsensibel hinaus. Ob "selbstgemachte" Fragebögen, die im Internet oder in der populärwissenschaftlichen Literatur zu finden sind, wirklich Hochsensibilität messen, ist zu bezweifeln.
Exkurs: Das Temperamentsmerkmal Hochsensibilität bei einer Einzelperson festzustellen, ist nicht einfach. Ideal wäre es zu wissen, ob bestimmte Gene sowie Unterschiede in einzelnen Hirnstrukturen und Hirnfunktionen vorhanden sind, die gemäss Forschung mit Hochsensibilität zusammenhängen können. Da Einzelpersonen diese Informationen in der Regel nicht haben, gelten hohe Werte auf der HSP Scale aufgrund einer Selbsteinschätzung als erster Anhaltspunkt. Zum Vergleich könnte eine vertraute Person anhand der HSP Scale eine Fremdeinschätzung abgeben. Weiter kann untersucht werden, wie sich im Erleben und Verhalten die oben erwähnten Indikatoren Verhaltenshemmung, sensorische Sensitivität, vertiefte Informationsverarbeitung sowie erhöhte emotionale und physiologische Reaktivität zeigen (vgl. alternativ DOES von Elaine Aron, 2014). Zudem sollte Hochsensibilität aufgrund der genetischen Grundlage seit frühester Kindheit vorhanden sein. Sodann spielt die Qualität der Kindheitserfahrungen eine wichtige Rolle: Sensiblere Kinder leiden stärker unter einem negativen Umfeld, profitieren aber auch stärker von einem positiven Umfeld (Pluess & Belsky, 2010). Weiter müssen allenfalls vorhandene Symptome einer psychischen Krankheit erkannt und nicht als Indikatoren von Hochsensibilität missverstanden werden. Ausserdem sind nicht alle hochsensiblen Personen gleich, sondern können sich bezüglich anderer Persönlichkeitsmerkmale, Intelligenz, Begabungen, Fertigkeiten und vorhandenen Umfeld-Einflüssen unterscheiden.
Differential Susceptibility (Unterschiedliche Empfänglichkeit für positive und negative Erfahrungen)
Michael Pluess und Jay Belsky (2013) zeigten auf, dass die einen Personen von einer positiven Erfahrung besonders stark profitieren (Vantage Sensitivity), während andere Personen von der gleichen Erfahrung nicht profitieren (Vantage Resistance). Damit ergänzten sie das weit verbreitete Vulnerabilitäts-Stress-Modell, das sich nur mit den negativen Erfahrungen beschäftigt. Ihre Studien ergaben sodann, dass sich Menschen in ihrer Sensitivität unterscheiden, und zwar so, dass manche Personen grundsätzlich empfänglicher sind bezüglich positiver und negativer Erfahrungen als andere (Differential Susceptibility). So sind Personen mit hoher Susceptibility (z.B. hochsensible Kinder) sehr empfänglich für positive und negative Einflüsse aus ihrem Umfeld, während die gleichen Einflüsse auf Personen mit tiefer Susceptibility kaum Auswirkungen haben. Ursprünglich wurde angenommen, dass Unterschiede in der Susceptibility genetisch bedingt sind und sich in der Sensitivität des zentralen Nervensystems zeigen. Später schlugen Forschende vor, dass sich hohe Susceptibility auch als Antwort auf pränatale und frühe postnatale Faktoren entwickeln kann (Pluess, 2015).
Biological Sensitivity to Context (Biologisch bedingte Empfindlichkeit gegenüber Umweltreizen)
Auch Thomas Boyce und Bruce Ellis (2005), die den Begriff Biological Sensitivity to Context prägten, betonen die Beteiligung von Erbanlagen und Umweltfaktoren. Gemäss ihrer Theorie entwickeln hoch stress-reaktive Kinder in einem besonders guten und in einem besonders schlechten (aber nicht in einem gemässigten) frühen Umfeld eine erhöhte physiologische Reaktivität und regieren dann in der Folge sensitiver auf Umweltreize, die entweder sehr belohnend oder sehr unangenehm sind.
Environmental Sensitivity (Sensitivität in der Wahrnehmung und Verarbeitung externer Reize)
Michael Pluess (2015) integrierte im Artikel Individual Differences in Environmental Sensitivity die Forschungsströme Sensory-Processing Sensitivity, Differential Susceptibility und Biological Sensitivity to Context im Meta-Modell Environmental Sensitivity. Diese Zusammenführung von vergleichbaren, aber unabhängig voneinander entstandenen Erkenntnissen fördert die wissenschaftliche Anerkennung.
Nach Pluess (2015) ist Environmental Sensitivity (kurz Sensitivität) ein fundamentales Merkmal, das in den meisten Lebewesen zu finden ist, weil es für die Anpassung an die Umwelt notwendig ist. Sensitivität wird definiert als Fähigkeit, externe Reize wahrzunehmen und zu verarbeiten. Es geht bei dieser Definition nur um Wahrnehmung und Verarbeitung (Input), aber nicht um das nachfolgende Verhalten (Output), weil dieses je nach Umfeld variieren kann. So könnte z.B. ein hochsensibles Kind in einem neuen Umfeld zurückhaltend sein, aber in einem vertrauten nicht.
Menschen unterscheiden sich in ihrer Sensitivität gegenüber Umweltreizen, und zwar so, dass manche sensitiver sind als andere. Bei sensitiveren Personen ist die sensorische Wahrnehmung ausgeprägter und die kognitive Verarbeitung dieser Wahrnehmung vertiefter als bei weniger sensitiven Personen. Unterschiede in der Sensitivität sind genetisch bedingt und basieren auf einem Zusammenspiel von Anlage und Umwelt. Inzwischen lässt sich anhand vieler empirischer Studien belegen, dass sensitivere Personen nicht nur empfänglicher sind für negative, sondern auch für positive, unterstützende Umwelteinflüsse (Lionetti et al., 2018).
Sensitivität wird bisher mit der HSP Scale (Aron & Aron, 1997), mit einer Kurzform der HSP Scale (Pluess, 2013) oder mit der Highly Sensitive Child Scale (Pluess et al., 2018) gemessen. Neu konnte gezeigt werden, dass Sensitivität ein kontinuierliches (mehr oder weniger sensitiv), normalverteiltes Persönlichkeitsmerkmal ist und dass es entlang dieses Kontinuums drei unterscheidbare Sensitivitätskategorien gibt (gering, mittel, hoch) (Lionetti, Aron, Aron, Burns, Jagiellowicz & Pluess, 2018). Lionetti et al. (2018) nehmen an, dass die neurophysiologischen und psychischen Faktoren von Sensitivität in allen drei Gruppen ähnlich sind, jedoch bei den hoch-sensitiven Personen ausgeprägter als bei den mittel- und gering-sensitiven. Das heisst, dass bei Sensitivität primär quantitative und weniger qualitative Unterschiede im Zentrum stehen. Somit müssen sich hoch-sensitive Personen definitiv nicht mehr "ganz anders" fühlen, weder im negativen noch im positiven Sinne.
In der Studie von Lionetti et al. (2018) waren 31% der Teilnehmenden gering-sensitiv, 40% mittel-sensitiv und 29% hoch-sensitiv. Die Personen in der gering-sensitiven Gruppe (Löwenzahn genannt) werden durch ungünstige Umweltbedingungen kaum beeinträchtigt, aber sie profitieren nicht wirklich von günstigen Umweltbedingungen. Die Personen der mittel-sensitiven Gruppe (Tulpen genannt) sind nicht unverwüstlich, reagieren aber nicht so sensitiv auf die Umwelt wie hoch-sensitive Personen. Die Personen der hoch-sensitiven Gruppe (Orchideen genannt) entsprechen den hochsensiblen Personen. Sensitivität scheint die Ansprechbarkeit auf Präventionsprogramme, psychologische Interventionen und Psychotherapie zu beeinflussen. So konnten Pluess und Boniwell (2015) in einer Studie zeigen, dass ein Depressions-Präventionsprogramm für 11-jährige Mädchen einer Risikogruppe nur bei den hoch-sensitiven, aber nicht bei den gering-sensitiven Mädchen wirksam war.
Fazit
Mit der Ausdehnung des Forschungsinteresses auf das ganze Sensitivitätsspektrum rücken die unterschiedlichen situationsbedingten Vor- und Nachteile aller Sensitivitäts-Gruppen in den Fokus. Für das Überleben oder zumindest für das Wohlergehen einer Population sind sowohl die Resilienz der gering-sensitiven Gruppe als auch die Vantage Sensitivity der hoch-sensitiven Gruppe vorteilhaft. Damit aber hoch-sensitive Personen ihre Stärken entwickeln und einbringen können, brauchen sie von frühester Kindheit an möglichst günstige Umweltbedingungen z.B. in der Familie, der Schule und später am Arbeitsplatz. Solche förderlichen Bedingungen werden vermehrt entstehen, wenn die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Hochsensibilität bzw. Sensitivität möglichst vielen Menschen bekannt sind.
Gastbeitrag von Hildegard Marxer, Psychologin MSc UZH, Mönchaltorf, Masterarbeit (2015) "Zusammenhang zwischen Charakterstärken und subjektivem Wohlbefinden bei hochsensitiven und nicht-hochsensitiven Erwachsenen"
Zitierte Literatur
Aron, E. N. (2014). Hochsensible Menschen in der Psychotherapie. Paderborn: Junfermann.
Aron, E. N. & Aron, A. (1997). Sensory-processing sensitivity and its relation to introversion and emotionality. Journal of Personality and Social Psychology, 73, 345-368.
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Lionetti, F., Aron, A., Aron, E. N., Burns, L. G., & Jagiellowicz, J. (2018). Dandelions, tulips and orchids: evidence for the existence of low-sensitive, medium-sensitive and high-sensitive individuals. Translational Psychiatry, 8, Article number: 24.
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Oktober 2018
Letzte Durchsicht: 5.2.2023